Wie rund läuft Dein Darm nach einer Antibiotika-Therapie?

Hallo 🙂 Mein Name ist Nicole und ich bin Heilpraktikerin und Mykotherapeutin. In meinem Blog findest du Infos und Tipps rund um das Thema Gesundheit aus ganzheitlicher Sicht. Hier liegt mir die Frauenheilkunde ganz besonders am Herzen ❤️

Darmprobleme Antibiotika

Du warst krank und musstest Antibiotika einnehmen? Jetzt hast du Probleme mit deiner Verdauung oder möchtest deinen Darm prophylaktisch danach unterstützen? Es hat sich in Untersuchungen gezeigt, dass sich das Mikrobiom ein halbes Jahr nach der Antibiotikagabe fast vollständig erholt hatte. Aber eben nur fast: Einige empfindliche Bakterienarten blieben dauerhaft verschwunden. Das muss nicht sein!

Hier kommen ein paar Tipps dazu, deinen Darm wieder mit allen nötigen Bakterien zu versorgen:

1. Den ultimativen Tipp gibt es leider nicht. Jeder reagiert anders und die Probleme können sehr individuell sein!

2. Sollten sich deine Probleme immer sehr zeitnah nach deinen Mahlzeiten zeigen und hast du eher mit Oberbauchbeschwerden und Blähungen zu tun, könnte es sein, dass sich nach der AB-Einnahme eine SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth oder auch Dünndarmfehlbesiedelung*)* entwickelt hat. Dies gehört in die Hände eines fähigen Therapeuten! Hier hilft es nicht, einfach nur Darmbakterien zuzuführen, diese können das Problem eher noch verschlimmern!

3. Nach der Einnahme von Antibiotika kann es sein, dass du unter Wechselstühlen leidest – also mal fest bis zur Verstopfung, mal flüssig. Deine Darmbakterien haben ihren Platz vielleicht noch nicht wieder richtig eingenommen und müssen sich noch gegen die unerwünschten Bakterien behaupten, die sich gerne breit machen möchten. Hier können dir Sporenbildner helfen, den nützlichen Bakterien den Weg zu bereiten.

4. Um dafür zu sorgen, das sich wieder die richtigen Bakterien in ausreichender Menge ansiedeln, können fermentierte Lebensmittel hilfreich sein, da sie viele Laktobazillen und Bifidobakterien enthalten. Hier kann ich dir Kimchi, Sauerkraut oder Kombucha empfehlen, am besten selbst hergestellt.

5. Präbiotika haben eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Darm. So bezeichnet man Ballaststoffe wie z.B. Inulin und Oligofruktose, die nicht vom Körper verdaut werden. Sie sind wasserlöslich und natürlicherweise z.B. in Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Bananen und Schwarzwurzeln enthalten. Auch Flohsamen können deine Darmflora unterstützen.

6. Hericium oder auch Igelstachelbart – ein Vitalpilz – kann die Darmschleimhaut regenerieren und beruhigen.

7. Alkohol schädigt die Darmflora, daher sollte im Idealfall eine Zeit lang gänzlich auf Alkohol verzichtet werden, um den Darmflora-Aufbau nach Antibiotika-Therapie zu unterstützen. Schon aus Gründen der allgemeinen Gesundheitsvorsorge ist es empfehlenswert, den Konsum alkoholischer Getränke auf ein Minimum zu beschränken. Als Faustregel gilt, dass Männer nicht mehr als 0,5 Liter Bier oder 0,25 Liter Wein pro Tag zu sich nehmen sollten, Frauen wiederum die Hälfte dieser Werte.

8. Zucker bietet für schädliche Pilze und Bakterien die Nahrungsgrundlage und sollte somit so gut wie möglich beim Aufbau der Darmflora nach Antibiotika reduziert werden. Die Darmflora und -schleimhaut können sich bei zu großem Konsum verändern oder es kann sogar eine Funktionseinschränkung entstehen.

9. Probiotika nach Antibiotika? Kann man machen. Auch schon während der Einnahme. Aber wenn, dann erstmal als Kur, 4 Wochen am Stück zum Ausprobieren. Wenn es dir gut tut und du keine Nebenwirkungen entwickelst, go for it!. Bei Nebenwirkungen bitte absetzen! Zu viel ist auch nicht gut und wir möchten eine Überbesiedelung vermeiden. Bewährt hat sich hier z.B. MikroVeda Life Pur.

10. Solltest du starke Schmerzen beim Stuhlgang haben, Blut im Stuhl entdecken, plötzlich wieder Fieber entwickeln oder starke Durchfälle haben, lasse das bitte von einem Arzt abklären!

Bei Fragen zur genauen Diagnostik und Einnahmeempfehlungen buche gerne ein Beratungsgespräch bei mir.

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