Unsere Nebennieren

Hallo 🙂 Mein Name ist Nicole und ich bin Heilpraktikerin und Mykotherapeutin. In meinem Blog findest du Infos und Tipps rund um das Thema Gesundheit aus ganzheitlicher Sicht. Hier liegt mir die Frauenheilkunde ganz besonders am Herzen ❤️

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Unsere Nebennieren – so klein, und doch so wichtig!

Die Nebennieren sind ein paarig angelegtes Organ, das als kleine Kappen auf dem oberen Pol der beiden Nieren sitzt und durch eine Fettschicht von dieser getrennt ist. Sie sind jeweils etwa drei Zentimeter lang, eineinhalb Zentimeter breit und wiegen etwa fünf bis 15 Gramm Sie sind Hormondrüsen, die in zwei Bereiche unterteilt sind – Nebennierenmark und Nebennierenrinde. Sie produzieren völlig unterschiedliche Hormone und sind quasi zwei verschiedene Organe, die aber sehr eng zusammenarbeiten.

Die Nebennierenrinde

Hier werden Steroidhormone, vor allem Cortisol, Aldosteron und auch Androgene produziert. Dadurch ist sie am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Rinde und Mark arbeiten zwar unabhängig voneinander, aber doch miteinander. Die Ausschüttug von Cortisol führt z.B. auch zur Ausschüttung von Adrenalin, welches im NN-Mark produziert wird.

Das Nebennierenmark

Das Nebennierenmark befindet sich im Inneren der Nebenniere, umgeben von der Nebennierenrinde. Embryologisch stammt das Nebennierenmark aus der sogenannten Neuralleiste. Aus dieser Struktur entstehen in der Embryonalentwicklung vor allem Strukturen des peripheren Nervensystems. Das Nebennierenmark entsteht also aus einem Teil des Nervensystems. Hier werden die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin produziert. Diese werden vor allem von unserem Sympathikus beeinflusst. Das ist der Teil unseres Nervensystems, der für den Kampf-oder Flucht-Reflex verantwortlich ist, also besonders in stressigen Situationen hervortritt. So hat das NN-Mark großen Einfluss auf ❤️ und Atmung, den Magen-Darm-Trakt und unsere Muskulatur 💪🏼.

Die HPA (oder HHN) -Achse

Gesteuert wird dies durch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse).

Unser Hypothalamus ist quasi der Chef des Hormonsystems. Hier wird ganz viel gemessen und dementsprechend Befehle ausgeteilt. Die Hypophyse ist im Prinzip die Sekretärin des Chefs, die die Befehle an die Drüsen weiterleitet. Eigentlich ganz schön sexistisch 😉

Wenn der Hypothalamus also z.B. zu wenig Cortisol misst, produziert er CRH, in Releasing-Hormon, welches die Hypophyse veranlasst, ACTH zu produzieren, welches wiederum auf die Nebennieren einwirkt, sodass hier mehr Cortisol ⬆️ produziert wird. Sollte irgendwann zuviel Cortisol im Körper sein, gibt es den sogenannten Rückkopplungsmechanismus, der die Produktion wieder herunterfährt ⬇️. Eigentlich ein sehr intelligentes System, welches aber auch seine Schwächen hat.

Wenn unser Körper sich in dauerhaftem Stress 🤓 befindet und der Hypothalamus permanent gefordert wird, wird dieses System überlastet und es kommt oft nach einer anfänglichen Überproduktion zur dauerhaften Erschöpfung 🥱, welche pauschal als Nebennierenschwäche bezeichnet wird. Oft sind aber nicht die Nebennieren zu schwach, sondern das ganze System ist an seine Grenzen gekommen. Dieses kann sich vielfältig äußern:

Müdigkeit am Morgen, permanente Erschöpfung, Unfähigkeit mit Stress umzugehen, Salzhunger 🧂, das Bedürfnis, viel Kaffee ☕️ zu trinken, ein schwaches Immunsystem 🤧

Wie ihr diesen Zustand verbessern und euer Befinden unterstützen könnt, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag 🙂

Es gibt natürlich noch andere Erkrankungen, die die NN betreffen. Da gibt es z.B. das Phäochromozytom. Das ist ein Tumor im Nebennierenmark, der zu einer starken Ausschüttung der Katecholamine führt und sich mit plötzlichem Herzrasen, starkem Bluthochdruck, Angst 😨 und Schweißausbrüchen 🥵 bemerkbar machen kann. Hier ist sofortige ärztliche Hilfe gefragt!

Dann kann es durch einen Tumor in der Hypophyse zum sogenannten Morbus Cushing kommen. Hier wird dann von den NN zu viel Cortisol produziert, weil der Tumor in hohem Maße ACTH produziert. Dies zeigt sich durch Übergewicht – vor allem durch die sogenannte Stammfettsucht, Kräfteverlust durch Muskelschwund und erhöhte Infektanfälligkeit 🤒. Auch hier ist ärztliche Hilfe 👩‍⚕️ unerlässlich. Das Cushing-Syndrom wiederum entsteht, wenn Cortison eingenommen wird. Die Pathologie ist im Prinzip dieselbe, nur das Kortison hier von außen zugeführt wird und der Körper die Mengen schlecht kompensieren kann.

Der Morbus Addison bezeichnet eine starke Nebenniereninsuffizienz, die unbehandelt zum Tode führen kann.

Du hast Fragen zu diesem spannenden Thema? Schreibe mir gerne einen Kommentar 😀

Bei Fragen zur genauen Diagnostik und Einnahmeempfehlungen buche gerne ein Beratungsgespräch bei mir.

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