Sobald die Prämenopause beginnt, also mit ca. 35 – 40 Jahren, sinken bei uns Frauen langsam aber sicher unsere Hormonspiegel. Das betrifft vor allem Progesteron und etwas später auch das Östrogen. Das Testosteron bleibt uns noch eine ganze Weile erhalten. Das Östrogen besteht aus einer Reihe von Hormonarten, die bekanntesten sind wohl Östradiol, Östriol oder Estriol und Östron.

Gerade der Estriolmangel kann zu unschönen Beschwerden führen. Ca. 80% von uns Frauen leiden spätestens ab der Menopause unter vaginaler Atrophie. Die vaginale Atrophie ist die medizinische Fachbeschreibung für die Verdünnung des Genitalgewebes. Verändert sich nicht nur die Haut der Scheide, sondern ist auch der äußere Schambereich betroffen, wird dieser Vorgang als vulvovaginale Atrophie bezeichnet. Die Rückbildung der Schleimhaut geht für die betroffenen Frauen häufig mit Scheidentrockenheit, Juckreiz, Brennen und Schmerzen einher. Da die Beschwerden im Intimbereich vielen Frauen sehr unangenehm sind, fällt es ihnen oft schwer, offen darüber zu sprechen oder einen Arzt aufzusuchen. Das muss nicht sein, denn es ist ein sehr häufiges Phänomen. Auch häufige Infektionen der Scheide und der Blase können damit zusammenhängen.

Daneben hat Estriol großen Einfluss auf alle unsere Schleimhäute, also auch z.B. unseren Mund, unsere Augen, unsere Ohren, den Darm, die Lunge etc.

Es gibt mehrere Möglichleiten, die die Symptome lindern und zu mehr Wohlbefinden zurückzufinden.

Wichtig ist, nicht zu lange zu warten! Wenn das Gewebe erst stark verändert ist, ist der Weg zurück immer beschwerlicher. Daher sollte man sich frühzeitig Hilfe suchen und offen über die Probleme sprechen!

Was kann dir helfen?

Je nach Beschwerdebild muss Frau sich irgendwann die Frage stellen, wie sie zur HET = Hormonersatztherapie steht.

Es gibt neben der HET, die nicht jede Frau befürwortet oder wo es Probleme durch z.B. Brustkrebs geben kann, noch andere Möglichkeiten, z.B. über Vitalpilze, Mikronährstoffe, Sitzbäder, Laser oder Spagyrik.

Ich weiß, dass die HET kontrovers diskutiert wird. Tatsächlich gibt es einige neuere Studien zu bioidentischen Hormonen, die sehr positiv ausgefallen sind. Gerne berate ich euch dazu!