Weibliche Hormone Teil 2 - Testosteron & FSH/LH

Weiter geht es mit den weiblichen Hormonen, wobei diese hier bei beiden Geschlechtern unterwegs sind

Testosteron

Ja ich weiß, Testosteron ist vor allem ein Männerhormon . Aber auch bei uns Frauen spielt es eine wichtige, wenn auch kleine Rolle, denn auch wir bilden Testosteron und brauchen es auch. Um den Eisprung herum bilden wir am Meisten davon. Ein Teil des Testosterons entsteht durch Umwandlung von Androstendion und Dehydroepiandrosteron in peripheren Geweben. Zusätzlich wird es in den Ovarien produziert Es ist für Frauen ein äußerst wichtiges Hormon für die Libido, für den Muskelaufbau und das Durchsetzungsvermögen, aber auch für das allgemeine Wohlbefinden. Auch für unsere Herzgesundheit scheint es eine wichtige Rolle zu spielen. Studien haben beobachtet, das Frauen mit einem Herzinfarkt häufig niedrige Testosteronspiegel aufweisen. Hier kann Sport, vor allem Kraftsport , den Körper bei der Bildung von Testosteron unterstützen.

FSH / LH

Das Follikelstimulierende Hormon, abgekürzt FSH, regt bei der Frau die Reifung des Follikels in den Eierstöcken an, also das Wachstum einer Eizelle bis zum Eisprung. Außerdem fördert FSH im Verlauf unseres Zyklus die Bildung des Enzyms Aromatase, wodurch die Östrogen-Produktion erhöht und so die Follikelreifung zusätzlich stimuliert wird.

Das Luteinisierende Hormon, kurz LH, nimmt Einfluss auf die Menge der Ausschüttung von verschiedenen Hormonen der Frau während des Menstruationszyklus. In der ersten Zyklushälfte bewirkt Östrogen, dass mehr und mehr LH produziert wird, bis zur Mitte des Zyklus das Maximum erreicht ist und dadurch der Eisprung ausgelöst wird. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, nimmt der LH-Spiegel im Blut wieder ab und der Gelbkörper bildet sich zurück.

FSH / LH haben auch Einfluss auf das männliche Geschlecht . FSH bewirkt die Reifung der Spermien in den Hodenkanälchen und LH sorgt für die Bildung von Testosteron, hat aber auch Einfluss auf die Ausreifung der Spermien. Falls also hier Probleme vorliegen, sollte man natürlich auch auf diese Hormone schauen.

Dauerhaft und stark erhöhte LH-Werte können bei uns Frauen Hinweis für ein sogenanntes polyzystisches Ovarsyndrom, kurz PCOS, sein. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, die mit verschiedenen Funktionsstörungen in den Eierstöcken einhergeht. Symptome sind Zyklusunregelmäßigkeiten, Gewichtsprobleme und eine häufig belastende Vermännlichung des Körpers. Leider ist hier auch die Fruchtbarkeit eingeschränkt. Häufig tritt PCOS zusammen mit einer Insulinresistenz auf. Man ist sich nicht einig darüber, ob PCOS ein Auslöser für eine Insulinresistenz oder ob es eher umgekehrt der Fall ist . Eine Ernährungsumstellung und eine Gewichtsabnahme kann sich daher positiv auf PCOS auswirken, ebenfalls können Hericium und Reishi hier zu einer Verbesserung führen.