Haarmineralanalyse - wirklich sinnvoll?

Hallo 🙂 Mein Name ist Nicole und ich bin Heilpraktikerin und Mykotherapeutin. In meinem Blog findest du Infos und Tipps rund um das Thema Gesundheit aus ganzheitlicher Sicht. Hier liegt mir die Frauenheilkunde ganz besonders am Herzen ❤️

Haarmineralanalyse

Haarmineralanalysen gehen schnell und völlig schmerzlos. Angeblich kann man sich damit einen Überblick über Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium oder Kalium verschaffen und Belastungen mit z.B. Blei oder Arsen herausfinden. Aber können Haare wirklich aussagen, wie es in dir aussieht?

Schauen wir uns unsere Haare mal an:

Sie unterliegen verschiedenen Wachstumsphasen:

Anagenphase: die Wachstumsphase. Hier bildet die Haarwurzel aktiv neue Haarsubstanz. Ein menschliches Kopfhaar legt pro Tag etwa 0,35 mm an Länge zu, das entspricht einem Zentimeter pro Monat. Bei einer Dauer der Wachstumsphase von 2 bis 6 Jahren kann das Haar eine Gesamtlänge von 25 bis 70 cm erreichen. Bei einem gesunden Haarzyklus befinden sich ca. 85 bis 90 Prozent der Kopfhaare in der Wachstumsphase.

Katagenphase: die Übergangsphase. Damit endet das Wachstum des Haares, die Matrixzellen im Haarfollikel stellen ihre Zellteilung ein, es rückt keine neue Haarsubstanz mehr nach. Die letzten Haarzellen verhornen, das Haar trennt sich von der Haarpapille und damit der Nährstoffversorgung. Sein unteres Ende wird im Haarkanal nach oben geschoben, bis knapp unterhalb der Talgdrüsen. In dieser Übergangsphase befinden sich in der Regel 1 bis 3 Prozent der Haare. Diese Phase dauert üblicherweise 1-3 Wochen.

Telogenphase: die Ruhephase. Nun ist das Haar nicht mehr fest in der Kopfhaut verankert. Trotzdem geht es nicht sofort aus, es wird noch 1 bis 3 Monate in den obersten Hautschichten festgehalten, bis es schließlich ausfällt – zum Beispiel beim Waschen oder Kämmen oder weil das nachwachsende Haar es aus dem Haarkanal schiebt. Bei einem normalen Haarzyklus befinden sich 7 bis 14 Prozent der Haare in der Ruhephase. Bis zu 100 Haare fallen jeden Tag aus.

An den Phasen sieht man, wie lange unsere Haare an unserer Kopfhaut bleiben – und somit viele Schadstoffe aus der Umwelt aufnehmen, die mit unserem Körper wenig zu tun haben. In der Ruhephase halten wir das Haar noch 1 bis 3 Monate! Wenn ich also in der Stadt wohne und viel im Straßenverkehr unterwegs bin, kann mein Haar auch z.B. viel Blei aufnehmen. Aber gilt dass auch für meinen Körper an sich? Zudem wasche ich mein Haar mit verschiedenen Zusätzen, im Wasser befinden sich ebenfalls Stoffe wie z.B. Kupfer. All das kann auch in´s Haar einwandern. Hinzu kommen Einflüsse durch die geographische Region, Ernährungsgewohnheiten, Haarfarbe, Alter, Geschlecht usw. Eine toxikologische Beurteilung der Resultate der Untersuchungen von Haarproben ist deshalb nur in Verbindung mit einem umfangreichen Vorwissen möglich. Über Beziehungen von der äußeren Exposition zur Gesamtkörperbelastung an Metallen beziehungsweise zur Konzentration in kritischen Organen liegen keine relevanten wissenschaftlichen Erkenntnisse vor.

Wirkliche Aussagekraft haben unsere aktuellen Körperausscheidungen wie Speichel, Stuhl, Urin und natürlich unser Blut. Eine Haarmineralanalyse kann vielleicht einen groben ersten Überblick geben, genaue Aussagekraft lässt sie aber leider nicht zu.

Wenn du gesundheitliche Probleme hast und wirklich wissen möchtest, wie z.B. deine Nährstoffversorgung aussieht, buche gerne einen Termin bei mir!

Bei Fragen zur genauen Diagnostik und Einnahmeempfehlungen buche gerne ein Beratungsgespräch bei mir.

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