Fieber- grundsätzlich schlimm?

Hallo 🙂 Mein Name ist Nicole und ich bin Heilpraktikerin und Mykotherapeutin. In meinem Blog findest du Infos und Tipps rund um das Thema Gesundheit aus ganzheitlicher Sicht. Hier liegt mir die Frauenheilkunde ganz besonders am Herzen ❤️

Naturheiltbesser

Wenn man sich die aktuellen Nachrichten anhört, könnte man denken, die Kinder in diesem Lande bekommen haufenweise Fiebersaft. Dabei ist Fieber generell nichts schlechtes. Was ist Fieber?

Wenn die Körpertemperatur höher als 38°C steigt, dann spricht man von Fieber oder auch Pyrexie. Über 40°C sind wir bei der Hyperpyrexie. Unser Temperaturzentrum liegt im Hypothalamus. Fieber auslösende Stoffe, sogenannte Pyrogene, erhöhen unsere Temperatur. Der Körper reagiert mit vermehrter Muskelarbeit (Zittern bis hin zu Schüttelfrost), unsere Körpertemperatur steigt. Gleichzeitig vermindert eine Verengung der Blutgefäße den Wärmeverlust über die Haut. Deshalb bekommen wir kalte Hände und Füße, obwohl die Körperkerntemperatur vielleicht schon bei 39 Grad ist. Wichtig: Ab 42,6°C tritt der Tod ein, da das Eiweiß in den Zellen gerinnt.

Bei erhöhter Körpertemperatur funktioniert unser Immunsystem effizienter – der Körper versucht zudem die Krankheitserreger zu schwächen, da diese an die individuelle Körpertemperatur zwischen 36 und 37°C ­angepasst sind. Bei Infekten wie z.B. einer Erkältung ist Fieber eine normale Reaktion im Heilungsprozess. Eine erhöhte Körpertemperatur hilft dem Abwehrsystem, die Krankheitserreger zu bekämpfen:

🥵 Fieber ist ein Zeichen, dass der Körper sich gegen den Erreger wehrt

🥵 Fieber hilft dem Immunsystem, die Krankheitserreger zu bekämpfen

🥵 Unser Immunsystem funktioniert besser bei 39 oder 40 Grad als bei 37 Grad

Warum fiebern Kinder schneller als Erwachsene? Das kindliche Immunsystem reagiert schneller auf Erreger, da sich die Grundabwehr erst im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickeln muss. Bei kleinen Kindern misst man am Besten im After die Temperatur. Bei Größeren hat sich ein Ohrthermometer bewährt.

Ich habe bei meinen Kindern Fiebersaft oder Medikamente nur angewendet, wenn es wirklich nicht anders ging. Ansonsten sind wir gut mit lauwarmen Wadenwickeln, Waschlappen auf der Stirn, Ruhe und viel trinken durch die Fieberschübe gekommen. Bei Fieber über 39°C habe ich auch mit Belladonna in D-Potenz gearbeitet.

Am Ende muss man immer entscheiden, wann der richtige Punkt ist, zum Arzt zu gehen oder mit Fiebersaft einzugreifen. Bei kurzen Episoden und bis 39°C kann man i.d.R. abwarten, ob es sich wieder bessert. Steigt es zu sehr an und helfen auch Wadenwickel nicht oder hält es sich länger als 3 Tage, ist der Arzt der richtige Ansprechpartner. Wenn Nackensteifigkeit, Apathie oder ein einblutender Ausschlag hinzukommt, ist Gefahr in Verzug! Wenn das Kind jünger als 6 Monate ist, sollte man schon am ersten Fiebertag einen Arzt aufsuchen. Sehr junge Kinder bekommen normalerweise nicht so leicht hohe Temperaturen. Und wenn sie diese bekommen, ist das ein Zeichen, dass sie sich mit etwas Ernstzunehmenden auseinandersetzen.

Bei Fragen zur genauen Diagnostik und Einnahmeempfehlungen buche gerne ein Beratungsgespräch bei mir.

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